Unsere Irland Mietwagenreise 2014

 

Tag 1: Flug, Ankunft, Mietwagenübernahme & Kilkenny

Endlich war es so weit und die Irlandreise mit dem eigenen Mietwagen für meine Schwester und mich stand vor der Tür. Vom Flughafen von Bremen aus ging es mit einem Direktflug von Ryanair innerhalb von 2 Stunden nach Dublin (inkl. Zeitverschiebung von nur einer Stunde, weshalb Irland auch ein sehr angenehmes Reiseziel ist). Sicher in Irland angekommen, machten wir uns erst einmal auf die Suche nach dem HERTZ-Schalter, wo ein freundlicher Mitarbeiter uns direkt zu einem Transferbus weiterlotste, der uns zum Parkplatz der Mietfahrzeuge brachte. Zur Mietwagenübernahme mussten dann lediglich der TerraVista Voucher, eine Kreditkarte sowie ein Führerschein (der ganz normale europäische Führerschein ist vollkommen ausreichend), vorgezeigt werden. Wir ließen dann noch schnell einen zweiten Fahrer in den Mietwagenvertrag eintragen, da wir uns beim Fahren gerne abwechseln wollten und beide neugierig auf den Linksverkehr waren. Schließlich hievten wir unsere Koffer in den großzügigen Kofferraum unseres Wagens und nutzen das Navigationssystem von HERTZ, um unser erstes Ziel einzugeben. Dann konnte die Fahrt losgehen. Da wir zunächst die Toll Roads, Mautstraßen, möglichst umgehend wollten, um Gebühren zu sparen, schalteten wir dies in den Einstellungen des Navis entsprechend um. Es stellte sich jedoch heraus, dass dies nicht die beste Idee war, denn das Navi schickte uns einmal quer durch Dublin und das mitten im Berufsverkehr. Merke also, für alle Fahrten in und um Dublin sollte man dann doch besser die größeren Mautstraßen nutzen – dies spart Zeit und Nerven. Dabei handelt es sich um Autobahnen, die gegen eine kleine Gebühr befahren werden dürfen. Entweder es gibt Zollstationen auf den Straßen, wo man dann direkt auch bezahlen muss, oder aber die Gebühr wird elektronisch abgerechnet via HERTZ und nachträglich der Kreditkarte belastet (nur auf einer Teilstrecke). Nachdem wir es geschafft hatten Dublin zu durchqueren, erreichten wir die Autobahn nach Kilkenny, dem Tagesziel für heute.

Da sich langsam ein kleines Hungergefühl in der Magengegend breit machte, steuerten wir erst einmal die nächstbeste Tankstelle an. Glücklicherweise hatte diese Tankstelle, wie so ziemlich alle Irland, einen kleinen Supermarkt und auch eine Frischetheke, an der man sich Sandwiches nach eigenem Geschmack frisch belegen lassen konnte. Diese Möglichkeit nutzen wir natürlich sehr gerne und konnten danach gestärkt die weitere Reise in Richtung Süden antreten. Am frühen Abend kamen wir dann in unserer Unterkunft für die erste Nacht an, dem Launard House B&B. Wir wurden dort sehr herzlich empfangen und haben von den Eigentümern direkt nützliche Hinweise und Tipps für die weitere Abendplanung erhalten.

Zunächst machten wir uns dann auf in die Innenstadt, um uns das Kilkenny Castle, ein hübsches Schloss mitten in der Innenstadt, anzusehen. Das Gebäude sowie den Garten konnten wir nur noch von außen betrachten, da die Anlage bereits geschlossen war, aber auch das war ein netter Anblick. Dann schlenderten wir noch etwas durch die urigen Gassen und genossen das Flair der bunten Pubs und kleinen Läden. Natürlich ließen wir uns auch nicht nehmen, den Tag damit ausklingen zu lassen, das erste Guinness und natürlich auch ein Kilkenny zu trinken – so ziemlich jede Stadt hat hier scheinbar ihr eigenes Bier.

Tag 2: Dunmore Cave, Rock of Cashel, Fota Wildlife Sanctuary & Kinsale

Recht frühzeitig klingelte am nächsten Tag der Wecker, da wir heute viel erleben wollten, und wir machten uns fertig für das erste irische Frühstück. Wie von uns gewünscht, hatte der Hauseigentümer extra eine Portion Porridge – typisch irischen Haferschleim – gekocht, den wir zuerst zögerlich, dann aber mit sehr viel Genuss verschlangen. Für den Vormittag stand der Besuch der Dunmore Cave, einer Tropfsteinhöhle, nördlich von Kilkenny auf dem Programm. Als wir dort ankamen, war gerade eine Schulgruppe in der Höhle unterwegs und so ließen wir es uns nicht nehmen, uns dort anzuschließen (die Höhle kann sowieso nur geführt besucht werden). Da es sich natürlich um eine unterirdische Höhle handelte, mussten erst einmal jede Menge Treppenstufen überwunden werden, bevor wir uns schließlich tief unter der Erde befanden.

Auch die Temperaturen waren hier unten um einiges frischer als im Sonnenschein draußen – also sollte man am besten eine dickere Jacke mitnehmen. Während des geführten Rundgangs erfuhren wir viele interessante Dinge zur Geschichte der Höhle, ihren Bewohnern – verschiedene Arten von Fledermäusen – und natürlich den Tropfsteinen. Die Dunmore Cave beherbergt den größten Stalagmiten Europas, das 7 Meter hohe und beeindruckende Market Cross.

Nach dem Aufstieg hinauf ans Tageslicht über unzählig viele Treppenstufen besichtigen wir noch das kleine Museum zur Höhle. Dann ging es für uns weiter in Richtung der Stadt Cashel, wo wir uns den Rock of Cashel ansehen wollten. Dabei handelt es sich um mehrere historische Bauten auf einem Berg, wie z. B. eine Kathedrale, einen Friedhof und eine Kapelle, die mittlerweile als Wahrzeichen Irlands gelten. Am besten nimmt man an einer Führung teil, um alles Wissenswerte zu erfahren – ansonsten genießt man einfach die schöne Aussicht und die beeindruckende Architektur.

Selbst die Königin von England hat dem Rock of Cashel bereits einen Besuch abgestattet und sich dort in einem Buch verewigt. Wer mag, kann sich noch einen Film über die wichtigsten Monumente Irlands ansehen und erhält dabei einen schönen Einblick in die Geschichte des Landes. Nach der Besichtigung machten wir eine kleine Mittagspause in der Innenstadt von Cashel, versorgten uns in einem Supermarkt mit kleinen Snacks und beobachteten das bunte Treiben in den Gassen.

Zum Abschluss des Tages hatten wir uns der Abwechslung halber überlegt, in einen Zoo zu gehen – das Fota Wildlife Sanctuary nahe Cork. Dieser kleine Wildtierpark hatte ein ganz besonderes Flair und gefiel uns sehr gut, denn z. B. Kängurus liefen hier einfach frei herum und die Atmosphäre war sehr locker. Zudem fühlte man sich doch glatt wie nach Afrika versetzt, denn in einem riesigen Freigehege trotteten Giraffen, Zebras und Strauße vor sich hin. Auch eine Vielzahl an Geparden war in diesem Park zuhause, was ja eigentlich eher ungewöhnlich ist.

Nach dem Besuch machten wir uns auf dem Weg zu unserem Tagesziel, der Stadt Kinsale. Dort angekommen, bezogen wir unser Zimmer im Woodlands House, wo wir wieder einmal sehr herzlich empfangen wurden, und nutzen schließlich den Rest des Abends dazu das Stadtzentrum sowie den Hafen zu besichtigen. Ganz stilecht gab es dann zum Abendessen Fish&Chips und ein echtes Kinsale Bier, das mit Ausblick auf das Wasser und die Schiffe im Hafen besonders gut schmeckte.

Tag 3: Timoleague, Inchidoney, Baltimore & Seafari

Nach einem reichhaltigen typisch Full Irish Breakfast – mit u. a. Spiegelei & Bacon, Würstchen, Bohnen, gegrillter Tomate, Black & White Pudding sowie Toast mit irischer Butter – ging es für uns an dem heutigen Tag in Richtung Südwesten des Landes nach Baltimore. Wir verließen schon bald das grüne Hinterland Irlands und fuhren weiter entlang der engen Küstenstraßen, die wunderschöne Ausblicke auf das Meer boten. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter und die Sonne strahlte, sodass die Fahrt immer mal wieder durch Fotostopps unterbrochen wurde.

Dann erreichten wir schließlich den kleinen Ort Timoleague, wo wir unser Auto abstellten (es gibt so gut wie in jedem Ort kostenlose Parkplätze) und die Möglichkeit nutzen, die Ruinen eines alten Klosters sowie die hübsche Kirche zu besichtigen. Dies alles war hier kostenfrei möglich.

Schon bald ging es für uns weiter nach Inchydoney, denn hier sollte es einige der schönsten Strände Irlands geben – und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Trotz einer aufziehenden Wolkendecke und Temperaturen von nur 15-20 °C ließen wir uns es nicht nehmen, ein Bad im kühlen Nass zu nehmen. Zum Aufwärmen genossen wir in einem nahegelegenen Hotelcafé eine heiße Schokolade, ganz irisch mit Sahne und Marshmallows. Dann konnte die Fahrt weitergehen und nach einem weiteren kurzen Stopp in Skibbereen, wo wir einen Stadtbummel unternahmen und auch die St. Patricks Kathedrale besuchten, erreichten wir am frühen Nachmittag Baltimore. Im Rathmore House wurden wir erst einmal stilecht mit Tee und Scones, kleinen Küchlein mit Rosinen, begrüßt. Nach dieser kurzen Verschnaufpause ging es in das Stadtzentrum von Baltimore und an den Hafen, wo wir spontan an einer Seafari aufs Meer teilnahmen (eigentlich hatten wir geplant mit der Fähre nach Sherkin Island überzusetzen, aber so schnell ändern sich dann auch die Tagespläne). Die vorgelagerte Insel konnten wir aber dennoch vom Wasser aus in einer anderen Perspektive betrachten. Unser Seafari-Guide wusste schließlich genau, welche Stellen wir anfahren mussten, um u. a. Robben und auch Delfine zu sehen. Wir hatten sehr viel Glück, dass eine ganze Delfinschule direkt auf unser Boot zukam und uns sogar einige Meter begleitete.

Kurz vor Sonnenuntergang traten wir dann die Rückfahrt in den Hafen an. Dort suchten wir uns ein kleines Pub/Restaurant, wo wir die Suppe des Tages und einen Irish Coffee genossen. Danach kehrten wir in unser B&B zurück und nutzten eine sehr lange Dusche dazu, um das Meer-Salz, welches wir während der rasanten Motorbootfahrt abbekommen hatten, von unserer Haut abzuwaschen.

Tag 4: Mizen Head, Bantry House & Garden, Glengarriff (Bamboo Garten) & Killarney Nationalpark

Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg, um den südlichsten Punkt Irlands, Mizen Head genannt, zu besuchen. Die Fahrt dorthin war wieder einmal ein recht spektakuläres Erlebnis und führte uns erneut entlang schmaler, kurviger Küstenstraßen, auf denen kaum zwei Fahrzeuge nebeneinander Platz hatten. Am Mizen Head angekommen, waren wir zunächst etwas erstaunt darüber, dass wir fast die einzigen Besuchen waren, aber genossen dann die Tatsache, das kleine Museum sowie die verschiedenen Aussichtpunkte an der Landspitze ganz in Ruhe besichtigen zu können. Insbesondere das Überschreiten einer Brücke, die über eine tiefe Schlucht in Richtung der Südspitze der Insel führte, war schone eine echte Mutprobe.

Wenn man dies aber geschafft und auch einige Treppenstufen zu den einzelnen Aussichtspunkten hier überwunden hat, wird man mit wunderschönen Ausblicken auf das Meer und die Küste belohnt. Wir hatten wieder sehr viel Glück mit dem Wetter, denn es regnete nicht und bizarre Wolkenformationen am Himmel in Kombination mit den Sonnenstrahlen trugen zu einem besonderen Szenario bei. Nachdem wir uns mehr oder weniger sattgesehen hatten (das war hier eigentlich kaum möglich), brachen wir auf zu unserem nächsten Ziel, dem Bantry House & Garten in der Nähe von Bantry an der Bantry Bucht. Dabei handelt es sich um ein prunkvolles Landhaus, das auch heute noch während einiger Monate des Jahres von den derzeitigen Eigentümern, der Familie White, bewohnt wird. Daher ist auch nur ein Teil des Hauses für Besichtigungen offen, wo man dann aber eine Vielzahl an Möbeln und Kunstgegenständen aus ganz Europa bestaunen kann. Eine Führung gibt es nicht, aber man kann sich eine Mappe mit detaillierten Erklärungen zur Geschichte und den einzelnen Räumen und Möbelstücken für den Besuch mitnehmen (in verschiedenen Sprachen).

Ein weiterer Teil des Hauses wird an Gäste vermietet, die hier in einer ganz besonderen Atmosphäre nächtigen können – gegen den entsprechenden Unkostenbeitrag. Vom Garten des Bantry Hauses aus kann man einen schönen Ausblick auf die Bantry Bucht genießen und die Ruinen der ehemaligen Pferdeställe des Anwesens besichtigen. Auch lohnt es sich die vielen Treppenstufen des Gartens zu erklimmen, die in ein wild verwachsenes Waldstück hineinführen. Als nächstes fuhren wir weiter nach Glengarriff, einem bei Reisenden sehr beliebten, kleinen Ort, denn hier gibt es einige Souvernirläden und viel zu erleben. Nachdem wir einen kleinen Stadtbummel gemacht hatten, beschlossen wir den Bamboo Garten zu besuchen (eine der wenigen Sehenswürdigkeiten in näherer Umgebung, die in der Nebensaison noch geöffnet hatten). Der Garten lädt mit seinen verwinkelten Wegen zu langen Spaziergängen ein und beheimatet eine Vielzahl verschiedener Bambuspflanzen, Palmen und außergewöhnlicher Bäume oder Blumen.

Am Nachmittag brachen wir schließlich auf zu unserem letzten Etappenziel für heute, der Stadt Killarney. Entlang des bekannten Ring of Kerry (zumindest einem Teilstück) fuhren wir hinein in den Killarney Nationalpark und nutzen jede Gelegenheit, die sich bot, für einen Fotostopp. Da wir uns auf einem Berg befanden, hatten wir von fast überall einen wunderbar weiten Ausblick auf die Seen und die einmalige Landschaft im Nationalpark. Unterwegs ließen wir es uns nicht entgehen, den Torc Wasserfall zu besuchen und einen kleinen Wanderrundweg durch den Nationalpark zu laufen. Schön ist, dass hier jede Art von wanderfreudigen Reisenden auf ihre Kosten kommt, denn es gibt Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen. Die gute Beschilderung macht es zudem einfach, sich nicht zu verlaufen.

Schließlich erreichten wir unsere nächste Unterkunft, das Algret House B&B in Killarney, und unternahmen zum Abschluss des Tages einen kleinen Stadtbummel, um schon einmal Souvenirs und Postkarten für die Daheimgebliebenen einzukaufen. Briefmarken kann man nicht in den Suvenirläden kaufen, sondern nur bei der Post direkt – und diese ist in Irland grün – aber einzelne Schalter gibt es meist auch in den Supermärkten. Zum Abendessen gönnten wir uns eine leckere Pizza in einem Schnellrestaurant und als Nachtisch eine handgemachte Praline aus einem Café.

Tag 5: Reiten, Muckross House, Ross Castle & Gap of Dunloe

Recht früh hieß es für uns am nächsten Morgen aus den Federn – wir waren zum ersten (& auch letzten) Mal die ersten am Frühstückstisch – denn für den Vormittag hatten wir uns zu einem dreistündigen Reitausflug durch den Killarney Nationalpark angemeldet. Nachdem wir uns mit Stiefeln und einem Reiterhelm eingekleidet hatten, wurden uns zwei Pferde zugeteilt, die nach Größe und Können ausgewählt wurden. Nun konnte es also losgehen in das Abenteuer Killarney hoch zu Ross.

Wir hatten heute besonders viel Glück mit dem Wetter, denn eigentlich sollte es laut Wettervorhersage kräftigen Regen geben. Dieser stellte sich aber als Regentröpfchen heraus und beeinträchtigte damit das Reitvergnügen nicht merklich. Über Stock und Stein, durch Wälder und Wiesen erkundeten wir auf dem Rücken der Pferde den Nationalpark und waren begeistert davon, wie nah wir an die hier wild lebenden Tieren, wie z. B. Rothirsche und Rehe, herankommen konnten. Begleitet wurden wir von einer deutschsprachigen Reiterin, was natürlich sehr praktisch war. Zurück in der Zivilisation merkten wir dann auch irgendwann den ungewohnten Sport in den Beinen und pünktlich mit Verlassen des Stalls fing es recht heftig an zu regnen. Somit war der nächste Programmpunkt sehr willkommen – denn wir wollten das Muckross Haus, einen herrschaftlichen Ansitz mit außergewöhnlichem Charme, besuchen. Da bis zur Führung noch etwas Zeit war, nutzten wir die Gelegenheit, um das dortige Café und den Souvenirshop zu erkunden. Auf dem Gelände des Muckross Hauses fanden wir außerdem eine Art Aktiv-Bauernhof, wo in der Hochsaison insbesondere für Familien mit Kindern vielfältige Aktionen angeboten werden, um einen Einblick in den Alltag und das Farmtreiben zu erhalten (in der Nebensaison war dieser Hof geschlossen). Schließlich konnte dann die wirklich sehr interessante Führung durch die hübsch gestalteten Räumlichkeiten des Muckross Hauses beginnen und wir waren insbesondere von unserer Gruppenführerin sehr begeistert, die voller Elan und mit sehr viel Herzblut alles Wissenswerte erzählte. Dann fuhren wir weiter zum Ross Castle, das ebenfalls eine schöne Sehenswürdigkeit in Killarney ist. Da es mittlerweile doch recht unangenehm regnete, sahen wir uns das Schloss nur kurz von außen an und brachen schließlich auf in Richtung Gap of Dunloe, einem berühmten Gebirgspass in der Gegend. Auf einem öffentlichen Parkplatz stellten wir unser Auto ab und machten uns erst einmal zu Fuß auf den Weg in Richtung Gap – da die Straße in die Gap of Dunloe eigentlich gesperrt sein sollte, wie man uns sagte. Da uns aber dennoch zahlreiche Autos entgegenkamen, entschieden wir uns umzukehren und es doch noch einmal mit dem Auto zu versuchen.

Entlang zunehmend schmaler werdender Straßen, die das Ausweichen bei Gegenverkehr unmöglich machten, fuhren wir nach und nach tiefer in die bergige Region, immer in der Hoffnung irgendwann am anderen Ende der Gap of Dunloe wieder herauszukommen. Dies war aber scheinbar nicht möglich, sodass wir die komplette Strecke wieder zurückfahren mussten. Es ist also wirklich eher zu empfehlen, die Gap of Dunloe nicht auf eigene Faust zu besuchen, sondern bei einer geführten Tour, bei der Sie z. B. erst wandern und dann mit einem Boot zurückfahren. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit Fahrradtouren zu unternehmen, was für Sportbegeisterte ebenfalls eine schöne Sache ist. Nachdem wir wieder in unserem Gästehaus angekommen waren und uns kurz frisch gemacht hatten, ließen wir den Abend in einem Pub ausklingen. Dabei genossen wir Leckereien wie hausgemachte Suppe, Chicken Wings, Salat, Pommes und natürlich ein Guinness (oder auch zwei). Der Rückweg zu Fuß erwies sich schließlich als wirklich schmerzhaftes Unterfangen, da der Muskelkater vom Reiten nun nach und nach seine volle Wirkung entfaltete. Somit waren wir wirklich froh, irgendwann unsere Betten erreicht zu haben und einfach nur noch liegen und schlafen zu können.

Tag 5: Dingle, Bootsausflug Fungie, Cliffs of Moher & Doolin 

Nach einem wieder einmal reichhaltigen und vorzüglichen Frühstück verließen wir heute die Killarney Region und begannen den Tag mit der Fahrt auf die Dingle Halbinsel. Unterwegs erwischte uns ein kleiner Schauer, doch mit Ankunft in der Hafenstadt Dingle riss der Himmel auf, sodass wir uns dazu entschieden, an einer weiteren Bootsfahrt zur Delfinbeobachtung teilzunehmen.

Dieses Mal ging die Fahrt raus in die Dingle Bucht, wo der Delfin Fungie seit längerer Zeit lebte. Dort warteten bereits mehrere Boote darauf, dass Fungie auftauchte und jeder das beste Foto von dem Delfin machen konnte. Insgesamt gefiel uns diese Bootsfahrt nicht so gut wie die Seafari in Baltimore, da das Ganze recht touristisch aufgemacht war.

Auf dem Rückweg über das Wasser zog der Himmel dann doch wieder zu und uns erwischte eine kühle Brise – man sollte also in jedem Fall eine dicke, wetterfeste Jacke dabei haben, denn das Wetter ändert sich in Irland von einer Minute auf die andere. Nach der Ankunft auf festem Boden, waren wir überrascht über das rege Treiben am Hafen und in der Innenstadt, denn scheinbar war in Dingle gerade ein Fest in vollem Gange. Da uns der Trubel dann bald zu viel wurde und wir heute noch die Cliffs of Moher erreichen wollten, brachen wir schnell auf in Richtung Norden. Anstatt aber mit dem Mietwagen den Umweg über Land zu nehmen, fuhren wir mit der Fähre über den Shannon Fluss (von Tarbert nach Killimer) und waren etwas erstaunt darüber, dass auf der Fähre neben  zahlreichen PKWs und Motorädern sogar mehrere LKWs und Reisebusse Platz fanden. Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich die Cliffs of Moher – einen weiteren Höhepunkt unserer Irland Mietwagenreise 2014.

Da wir spät dran waren, besichtigten wir als erstes das Besucherzentrum, welches nur noch eine halbe Stunde geöffnet hatte. Dann genossen wir schließlich von verschiedensten Aussichtspunkten ausgiebig den Anblick der spektakulären Steilklippen, die an einigen Stellen bis über 200m in die Höhe reichen. Mutige können über die Zäune klettern und sich bis ganz vorne an die Steilhänge heranwagen, um einen besonders spektakulären Ausblick zu genießen. Nach der Besichtigung dieses einmaligen Naturschauspiels fuhren wir schließlich weiter nach Dooling zum Churchfield B&B. Wir hatten Glück, dass die Inhaberin noch auf uns gewartet hatte, denn Sie war mehr oder weniger auf dem Sprung und hatte noch Pläne für diesen Abend. Also sollte man sicherheitshalber doch kurz in der Unterkunft anrufen, so wie es auch auf den Vouchern steht, und eine ungefähre Ankunftszeit angeben – insbesondere, wenn man erst am Abend ankommt. Wie immer ließen wir den Abend dann in einem Pub bei Salat, selbstgebackenem Brot und einem Guinness ausklingen. In diesem Pub war auffällig viel los, was aber wohl darauf zurückzuführen war, dass in diesen Tagen die Hurling Spiele ausgestrahlt wurden (für die Iren ein ganz besonderes Event). Daher waren viele Städte, die wir während unserer Reise passierten, auch hübsch geschmückt, um die eigene Mannschaft zu unterstützen.

Tag 6: Japanese Garden, National Irish Stud, Newgrange & Dublin

Für den heutigen Tag stand mal eine etwas längere Fahrtstrecke auf dem Programm, sodass wir uns recht zeitig auf den Rückweg in Richtung Dublin machten. Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp in der kleinen Stadt Kildare ein, wo wir den Japanese Garden und das National Irish Stud besuchten. Der kleine japanische Garten ist sehr nett aufgemacht mit typisch japanischen Pflanzen und Bauelementen und bietet sich daher für einen kleinen Rundgang sehr an. Auf dem Nationalgestüt konnten wir schließlich einen Einblick in die Zucht und Haltung von Rennpferden erhalten. Außerdem können die teuren Pferde und deren Jungtiere bestaunt werden. Wer mag, kann die Tiere auch streicheln – natürlich immer auf eigene Gefahr, denn diese Rassen haben wirklich viele Energie und Kraft.

Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter nach Newgrange, einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Irland. Leider waren wir zu spät dran und alle geführten Touren zu den Gräbern waren schon ausgebucht, sodass wir nur das hauseigene Museum besuchen konnten. Wer Newgrange also richtig besichtigen möchte, sollte sich bereits früh morgens anmelden. Auch für die Besichtigung des Besucherzentrums zum Battle of the Boyne, welches sich ganz in der Nähe befand, waren wir an diesem Tag zu spät dran, denn die Tore waren schon dabei zu schließen. Somit blieb uns nichts anderes übrig, als doch schon frühzeitig zur Mietwagenabgabe zum Flughafen nach Dublin zu fahren. Am großen Parkplatz von HERTZ stellten wir unseren Wagen ab, ließen diesen noch einmal durchchecken (alles bestens, trotz ein paar Kratzern im Lack) und nahmen dann den Shuttlebus zum Flughafen. Von dort sollte es schließlich weitergehen in die Innenstadt von Dublin und in den Stadtteil Blanchardstown, wo sich unsere Unterkunft für die nächsten Nächte befand. Es erwies sich für uns Dublin Neulinge als recht schwierig in Dublin den richtigen Bus zu erwischen, da selbst die Einwohner sich gefühlt nicht wirklich auskannten – jeder erzählte uns etwas Anderes. Schließlich erwischten wir aber doch noch den richtigen Bus und erreichten am Abend unsere Unterkunft etwas außerhalb des Stadtzentrums.

Tag 7: Dublin

Mit dem Bus ging es am nächsten Tag in die Hauptstadt an die O‘Connel-Street, wo die grünen, lilafarbenen und roten Touristenbusse hielten und nur darauf warteten uns, mitzunehmen – wir hatten das Hop-on-Hop-Off-Ticket in der Reise eingeschlossen, was sich nun als praktisch herausstellte. Wieder einmal spielte das Wetter mit, sodass wir uns in dem Touristenbus in der oberen Etage nach draußen setzten konnten. Mit den charmanten Kommentaren des Busfahrers im Ohr, ging es durch die Straßen von Dublin. Eigentlich hatten wir geplant erst einmal eine Runde im Bus zu drehen, aber als wir am Guinness Storehouse ankamen, entschieden wir uns recht schnell um und stiegen direkt aus.

Die Besichtigung war sehr interessant und wir lernten viel über die Zutaten und die Herstellung des typisch irischen Bieres. Natürlich durfte auch eine Tasting Experience nicht fehlen. Dabei wurde gezeigt, wie das Bier richtig gezapft und auch getrunken wird. Danach durften wir selbst unser Glück versuchen und erhielten daraufhin eine Urkunde und natürlich ein Pint Guinness, das wir in der Gravity Bar ganz oben im Guinness Storehouse hoch über den Dächern Dublins genießen konnten – der Ausblick war wirklich spektakulär. Dann setzten wir die Fahrt fort. Nachdem wir eine Runde geschafft hatten, stiegen wir wieder im Stadtzentrum aus und machten uns zu Fuß auf den Weg, um die kleineren Gassen, versteckten Viertel und viele weitere Sehenswürdigkeiten Dublins zu besuchen. Zunächst ging es zum Trinitiy College. Da es hier aber recht voll war, ließen wir die Besichtigung der Bibliothek mit dem Book of Kells aus. Dann ging es weiter in das bekannte Temple Bar Viertel, das seinem Namen dem Pub Temple Bar verdankt.

Hier fand also abends das bunte Nachtleben statt und auch in den Mittagsstunden waren die Pubs bereits voll. Weiter ging es zum Dublin Castle, wo aber neben einem Turm von einem Schloss zu noch wenig zu sehen war. Dann kamen wir schließlich bei der St. Patricks Cathedral an, die einen schönen Garten hatte. Zum Ausklang des Abends setzten wir uns noch in ein Pub und genossen das ein oder andere Bier sowie Suppe und Pommes zum Abendessen. Mit dem Bus ging es schließlich zurück nach Blanchardstown und schon bald versanken wir in den Kissen.

Tag 8: Dublin

Der letzte Tag unserer Reise begann frühzeitig, da wir diesen noch einmal nutzen wollten, um Dublin weiter zu entdecken. Zunächst machten wir uns auf den Weg in das Einkaufsviertel, um in einem typischen Whiskey Shop Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erstehen. Danach spazierten wir flussaufwärts in Richtung des Hafens von Dublin in den moderneren und exklusiveren Teil der Stadt. Neben sehr speziellen Gebäuden (wie z. B. dem Theater) und Brücken findet sich hier aber auch ein Denkmal, das an die Hungersnot und die vielen Toten in dieser Zeit erinnert und zum Nachdenken anregt.

Nachdem wir den ganzen Vormittag bereits mit Sightseeing verbracht hatten, gönnten wir uns mittags eine heiße Schokolade in einem typisch irischen Cafe/Restaurant und sammelten dabei neue Kräfte. Die Sonne schien wieder herrlich, sodass wir danach einen kleinen Bummel durch einen der Stadtparks machten und dabei die Bewohner bei ihren alltäglichen Leben beobachteten. Der Höhepunkt des Tages war aber dann der Besuch des Kilmainham Gaols, einem ehemaligen Gefängnis. Hier besichtigten wir erst ein Museum und nahmen dann an einer Führung teil. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes und auch schockierende Dinge über die Vergangenheit des Gefängnisses und natürlich über die Insassen. Der Blick in einige der Gefängniszellen hinterließ ein mulmiges Gefühl, sodass wir doch recht froh waren, als wir schließlich wieder an die frische Luft kamen.

Zum Abendessen gingen wir dann in ein vegan-vegetarischen Restaurant und waren begeistert von der Geschmacksexplosion, die uns dort erwartete. Mit vollen Bäuchen fuhren wir zurück nach Blandchardstown, denn, da es am nächsten Tag sehr früh zum Flughafen gehen sollte, hieß es an diesem Abend früh für uns ins Bett.

Tag 9: Abflug

Schon bald klingelte der Wecker und mit dem Taxi fuhren wir in der Dunkelheit zum Flughafen von Dublin, wo wir für unseren Heimflug eincheckten. Auf dem Weg zur Maschine fing es dann das erste Mal richtig an zu Regen – Irland weinte also, als wir es verließen ;)…

Aber wir werden sicherlich wiederkommen, denn auch den Norden möchten wir sehr gerne noch bereisen. Wir sind einfach nur begeistert von der Natur, den Farben und den netten Menschen Irlands und kommen aus dem Schwärmen kaum raus. Eindeutig empfehlenswert!

 

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