Wer an Argentinien denkt, dem kommt zunächst der traditionelle und leidenschaftliche Tangotanz in den Sinn, welcher sich über die Landesgrenzen hinweg in der ganzen Welt verbreitet hat. Besonders in der Hauptstadt Buenos Aires sind der Tanz und die dazugehörige Musik populär und auf den Straßen allgegenwärtig.
Argentinien als Reiseland beherbergt eine Vielzahl unterschiedlicher Nationalparks und Naturschönheiten. Mit seiner besonders langen Küstenlinie am Atlantik und den (völkerrechtlich umstrittenen) Falklandinseln in einiger Entfernung zum Festland, kann der Staat unzählige verlassene Buchten und Strände aufweisen. Beinahe entlang seiner gesamten Nord-Süd-Ausdehnung verläuft inmitten des Anden-Hochgebirges im Westen die Grenze zu Chile. Damit sei auch direkt eine der faszinierendsten Landschaften genannt, die diverse Berge mit über 6.000 Metern Höhe umfasst. Die wenigen Bewohner der Andengegenden und Patagoniens sind aufgeschlossen und freuen sich stets über Kontakt mit Reisenden.
Rings um die lebhafte Landeshauptstadt Buenos Aires erstreckt sich das Weideland der Pampa, auf der besonders die Rindviehzucht eine große Rolle spielt. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit stammt das Argentinische Rumpsteak, welches Sie in Buenos Aires fabelhaften Restaurants serviert bekommen, aus dieser Region. Weitere Spezialitäten sind die im ganzen Land verköstigten Empanada-Teigtaschen. Neben historischen Bauten wie der Kathedrale am Plaza de Mayo, der Santo Domingo Kolonialkirche und dem Regierungssitz Casa Rosada hat die Metropole einige schöne Gärten und Marktplätze zu bieten. Sehenswert ist außerdem die aus farbenfrohen Fassaden bestehende Caminito Straße im Stadtteil La Boca.
Den Iguazú Nationalpark im Norden des Landes, welcher die gleichnamigen Wasserfälle beheimatet, teilt Argentinien sich mit seinem Nachbarn Brasilien. Die Fälle zählen aus gutem Grund zum UNESCO Welterbe der Menschheit, denn die Wassermassen des gigantischen Teppichs fallen rund dreimal so üppig aus wie die der Niagarafälle. Die schöne, barocke Kolonialstadt Salta im Andental lässt sich auf einer Reise durch den Norden Argentiniens gut in den Reiseverlauf einbauen. Von hier aus startet der Touristenzug Tren a las Nubes auf seine 217 Kilometer lange Reise in die Anden. Sie erreichen hierbei eine Höhe von 4.220 Metern, ganz ohne körperliche Anstrengung.
Die Sierras de Córdoba weiter südlich sind ein beliebtes Reiseziel mit gemäßigtem Klima und hervorragenden Wanderbedingungen im Mittelgebirge, was auch von den Argentiniern selbst gern als Erholungszentrum genutzt wird. Ringsherum erstrecken sich Stauseen und Flüsse, die das Feriengebiet mit Wassersportangeboten versorgen. Kanu-Rafting, Surfen und Wasserski sind nur einige der nennenswerten Aktivitäten. Im Umland gen Westen liegt das Haupt-Weinanbaugebiet Argentiniens, das ebenfalls einen Besuch wert ist. In der Provinz Tucumán können Sie die Quilmes-Ruinen besuchen und eine wunderbar weite Aussicht genießen.
Wer über ausreichend Reisezeit verfügt, sollte im rauen Küstenort Ushuaia in Feuerland den südlichsten Zipfel der Welt besuchen. Hierfür bietet sich ein Inlandsflug an. Neben diversen Outdoor-Sportarten gibt es dort die Möglichkeit, Wintersport mit Blick aufs Meer auszuüben. Die touristische Kleinstadt ist außerdem Hauptausgangspunkt für Reisen in die Antarktis.
Auf einer Reise nach Argentinien können Sie niemals alles erleben, denn das würde den zeitlichen Rahmen aufgrund der beachtlichen Landesgröße sprengen. Inlandsflüge verkürzen die Reiseetappen an mancher Stelle, während die Fahrten im privaten Mietwagen gegebenenfalls durch Bootsfahrten oder auch Fahrten im Allradfahrzeug unterbrochen werden.
Der perfekte Reisezeitraum befindet sich vor den Ferien der Argentinier von Oktober bis Dezember und erneut von April bis Juni. Lassen Sie sich individuell beraten, um die für Sie geeignete Erlebnisreise ausfindig zu machen.