Meine Inforeise nach Indonesien – Farben, Fröhlichkeit & frischer Fisch

Aufgeregt und voller Vorfreude auf mein Indonesien-Abenteuer packte ich Ende Mai meinen Koffer. Möglichst zeitig ging ich ins Bett, denn um halb 4 in der Früh sollte mein Wecker klingeln, damit ich es pünktlich zum Bremer Flughafen schaffte für meinen Zubringerflug nach Amsterdam.

Mein Gepäck konnte von dort aus glücklicherweise bis nach Indonesien durchgecheckt werden und so machte ich mich direkt auf die Suche nach dem Gate für den internationalen Flug mit der Garuda Indonesia nach Jakarta (mit Zwischenstopp in Abu Dhabi), wo ich auch auf meine sympathische Reisegruppe traf.

15 Stunden Flugzeit später fanden wir uns auf dem Rollfeld des Flughafens von Jakarta wieder, klärten dort alle Formalitäten und ließen die Koffer nach Makassar, unserem nächsten Reiseziel auf Sulawesi, weiterchecken. Nachdem wir auf Sulawesi gelandet waren, wurden wir am Ausgang des Flughafens von unserem Reiseleiter für die nächsten Tage begrüßt. Wir deckten uns noch schnell an einem Kiosk mit Wasser ein und schon dabei wurde klar, dass die großen, weißen Europäer für die Indonesier eine ganz besondere Attraktion waren und ein überaus beliebtes Fotomotiv darstellten. Mit einem Bus fuhren wir schließlich durch die verwinkelten Gassen von Makassar in Richtung unseres Hotels im Stadtzentrum.

Am nächsten Vormittag unternahmen wir eine Stadtrundfahrt durch Makassar und fuhren dabei zunächst den Hafen an.

Hier spazierten wir entlang der Hafenmeile mit ihren vielen touristischen Läden und kleinen Garküchen und hatten die Möglichkeit uns ein traditionelles Fischerboot anzuschauen.

Schließlich erreichten wir den Fischmarkt, wo in einer offenen Halle in der Mittagshitze tropische Fische, Muscheln und Garnelen gestapelt lagen – bereit dazu für den besten Preis den Besitzer zu wechseln.

Weiter ging es zum Fort Rotterdam, einer alten holländischen Festung, die heutzutage ein Museum beherbergt. Hier erfuhren wir viel Wissenswertes über den Alltag und die Bräuche der Indonesier. So werden z. B. im Torajaland, das wir in den nächsten Tagen noch besuchen sollten, die Toten mit einem großen, fröhlichen Fest verabschiedet und in hohen Felsgräbern beerdigt, um dem Paradies möglichst nah zu sein.

Als nächstes führte uns die Stadtbesichtigung zu einer Tempelanlage mit einem Museum, die ehemals der Wohnsitz eines Königs war. Dort demonstrierte uns unser Reiseleiter, wie man sich den typisch indonesischen Sarong, d. h. ein Tuch, das zum Rock umfunktioniert wird, anlegt. Männer tragen nur einen und Frauen meist zwei, um sich möglichst komplett zu bedecken. Auf dem Weg zu zwei Hotelbesichtigungen, die für den Nachmittag geplant waren, hielten wir noch kurz bei einer Moschee. Nachdem wir die Schuhe ausgezogen und uns mit Tüchern verhüllt hatten, durften wir eintreten und den indonesischen Männern und Frauen beim Beten zuschauen.

Während der Hotelbesichtigungen brach ein tropischer Regenschauer über uns hinein und auch für die nächsten Tage konnte man fast immer die Uhr stellen, dass es gegen 16 Uhr bei schwüler Hitze heftig anfing zu regnen. Das Abendessen in einem weiteren traditionellen Fischrestaurant nahmen wir in Gesellschaft indonesischer Vertreter aus der Tourismusbranche zu uns und so konnten nützliche Kontakte geknüpft werden; Selamat Makan.

Für den nächsten Tag stand eine 10stündige Busfahrt von Makassar nach Rantepao im Torajaland auf dem Programm, die uns aufs Land und an riesigen Reisfeldern und üppiger Natur vorbei in Richtung Norden der Insel führte.

Unterwegs hielten wir u. a. um das Haus einer indonesischen Familie zu besichtigen oder wenn unser Reiseleiter uns von den kleinen Ständen am Wegesrand mit frischen Früchten versorgen wollte; Lychee, Banane, Pomelo und Melone halfen ungemein beim Überstehen der langen Fahrt.

Nach einigen Stunden erreichten wir das Ziel unserer Mittagspause, ein idyllisches Restaurant, das direkt an einem palmengesäumten Strand mit Blick auf das Meer lag. Aus meinem kleinen Mittagsschläfchen im Bus wurde ich schließlich von lauter Musik geweckt.

Am Straßenrand tauchte ein Zelt auf, an dessen Eingang sich viele schick gekleidete Indonesier drängten, um eine traditionelle Hochzeit zu feiern. Kurzerhand hielten wir an und gesellten uns unter das illustre Volk. Nachdem das Brautpaar eingetroffen war und die Zeremonie begann, machten wir uns auf den Rückweg zum Bus, denn es lagen noch einige Kilometer Fahrt vor uns.

Wir fuhren die kurvenreichsten, engsten und steilsten Serpentinenstraßen in den Bergen rund um Rantepao aufwärts und strotzten dabei Gegenverkehr, waghalsigen Überholmanövern der Indonesier auf ihren Mopeds, Starkregen und Dunkelheit.

Nach dem Frühstück geleitete uns unser Reiseleiter recht schnell in den Bus, da es während unseres Tagesausfluges heute durch Rantepao und das Torajaland viel zu sehen gab, jedoch einfach zu wenig Zeit war. Mit dem Bus verließen wir das Stadtzentrum von Rantepao und stiegen schließlich an einem Berghang aus, um über steile Pfade zu den bekannten Felsen- und Höhlengräbern der Toraja zu wandern.

Die Landschaft hier war beeindruckend, geprägt durch dichte, leuchtend grüne Tropenwälder mit den verschiedensten Bäumen, Früchten und weitläufigen Reisfelder. An dem majestätischen Berg der Toten angekommen, galt der erste Blick den herumliegenden Knochen und den Särgen, die an vielen Stellen im Felsen eingelassen waren.

Als unser Reiseleiter fragte, wer denn über ein Loch in der Höhlenwand und durch ein enges Gängelabyrinth in den Berg hineinklettern wollte, meldete sich zögerlich eine kleine Gruppe Freiwilliger. Nur mit einer Öllampe ausgestattet, die recht wenig Licht spendete, war die Begehung des Berges im Halbdunkeln und über glatte Steine ein doch recht abenteuerliches Unterfangen. In einem etwas größeren Innenraum stapelten sich die Särge, Skelette und Opfergaben und wir waren allseits überrascht von den eigenwilligen Grabbeigaben, so z. B. Zigaretten, halbleere Colaflaschen und Bonbons, den die Indonesier Ihren Toten als wertvolle Geschenke hinterließen.

Freude macht sich schließlich breit, als wir wieder Tageslicht vor uns sahen und einen Zug frischer Luft nehmen konnten. Den Nachmittag verbrachten wir damit, weitere Grabstätten zu besichtigen und lernten dabei auch einen Puppenmacher kennen. Viele Indonesier lassen für Ihre Toten täuschend ähnlich aussehende Puppen aus Holz schnitzen, die Sie dann zu den Gräbern setzen.

Leider konnten wir keiner Totenfeier beiwohnen, dafür aber die Aufbauarbeiten besichtigen, die bei uns immerhin eine ungefähre Vorstellung der gewaltigen Festlichkeiten entstehen ließen. Neben den Häuschen, in denen die Toten aufgebahrt werden, wurden auch ein Restaurant mit Küche sowie eine Art Hotelanlage für die Gäste in mühevoller Handarbeit aus Bambusrohr errichtet.

Während der Feier werden dann z. B. Büffel geopfert, um die Götter gnädig zu stimmen.

Wir mussten am nächsten morgen früh um 6 aufbrechen, da wir auf dem Rückweg aus dem Torajaland nach Makassar einen kleinen Umweg über die Stadt Sengkang machen wollten. Die Fahrt bergab begann sehr rasant und glücklicherweise herrschte wenig Verkehr, sodass wir es schnell bis zu unserem ersten Zwischenstopp in einem kleinen Bergladen schafften, von dessen Aussichtsterrasse wir einen wunderschönen Ausblick auf das Bergpanorama genossen.

Unser Fahrer wechselte noch schnell einen Reifen am Bus bevor es über sehr schlecht ausgebaute Straßen mit tiefen Schlaglöchern weitergehen konnte, sodass wir nur sehr langsam und dauerhaft im Slalom unterwegs sein konnten. Wir passierten große Reisfelder und Wälder und befanden uns zwischenzeitlich fernab jeglicher Zivilisation mitten auf dem indonesischen Land.

In Sengkang angekommen wollten wir nach einer kurzen Hotelbesichtigung unser Mittagessen zu uns nehmen; dieses Mal in einem typisch indonesischen Restaurant und so nahmen wir Platz an einem Tisch mitten unter den quirligen Indonesiern. Dazu mussten wir zunächst die Schuhe ausziehen und uns dann im Schneidersitz auf die Bänke rund um den Tisch setzen; eine Möglichkeit die Beine auszustrecken gab es kaum. Unser Reiseleiter bestellte uns schließlich wieder ein Festmahl, das uns Kraft spendete für die letzte Fahrtetappe bis  zu unserem Hotel in Makassar.

Um 3 Uhr morgens klingelte am Folgetag das Zimmertelefon mit einem fröhlichen Selamat Pagi als Weckservice, denn heute stand für uns der Weiterflug auf die Nachbarinsel Bali an. Mit einer Frühstücksbox des Hotels eingedeckt, ging es zum Flughafen, wo wir uns schließlich von unserem Reiseleiter verabschieden mussten, der allen mit seiner liebenswerten und lebensfrohen Art noch lange in Erinnerung bleiben wird. Nach der Landung in Denpasar auf Bali wurden wir von unserem Reiseleiter für Bali begrüßt und machten uns auf den Weg in Richtung der Stadt Ubud zu unserem Hotel.

Von dort aus ging es in das touristische Zentrum, wo wir zunächst Hotels besichtigten und uns dann der Nachmittag zur freien Verfügung stand. Ein kleiner Teil der Reisegruppe machte sich direkt auf den Weg in ein Tages-Spa. Dabei kamen wir an dem bekannten Affenwald vorbei und wurden Zeugen, wie die Affen sich dreister Weise an einer Melone bedienten, die ein Indonesier unbedacht auf seinem Moped zurückgelassen hatte.

Im Spa angekommen ließen wir unsere Köper schließlich eine Stunde lang ausgiebig massieren, um uns von den Strapazen der letzten Tage ein wenig zu erholen – mit Erfolg.

Am nächsten Morgen nahm ich an einer Wanderung durch das hoteleigene Reisfeld teil. Dabei spazierten wir mit festem Schuhwerk ausgestattet im Sonnenaufgang über verschlungene Naturwege, erfuhren Wissenswertes über die Reisernte und konnten einem Indonesier beim Schlagen der Reishalme zuschauen.

Vorbei an einer Entenkolonie, die es sich in dem reichhaltigen Wasser des Reisfeldes gutgehen ließ, wanderten wir weiter über gefährlich hohe Kanäle einer Bewässerungsanlage – vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend – bis hin zu der reisfeldeigenen Tempelanlage.

Nach dem Frühstück hieß es auschecken, denn nun standen die Weiterfahrt in den Ort Sanur und eine spirituelle Tour auf dem Programm unserer Reise. Mit dem Bus fuhren wir los und erreichten schon bald unseren ersten Stopp für heute, eine Schule, die sich vor allem der Bildung von behinderten und benachteiligten Kindern verschrieben hat.

Mit wenigen Mitteln ist hier für die Kinder ein zweites Zuhause mit vielen Lern- und Spielmöglichkeiten geschaffen worden. Eine Lehrerin zeigte uns dann, wie man aus Bambusblättern z. B. eine Reistasche oder eine Opfergabe bastelt.

Bevor es weitergehen konnte, um die selbstgebastelten Opfergaben in einen Tempel zu bringen, mussten wir uns noch traditionell mit Sarongs einkleiden.

In der ersten Tempelanlage sollte es dann zunächst gut 300 Stufen abwärts gehen. Unten angekommen, zeigte uns der Reiseleiter, wie man die Opfergaben schließlich bereitet indem er ein Räucherstäbchen entzündete und dazu betete.

Zum Abschluss machten wir mit der Reisegruppe noch ein Erinnerungsfoto vor der beeindruckenden Tempelkulisse bevor der schweißtreibende Aufstieg anstand. In der prallen Mittagshitze und mit den langen Sarongs bekleidet, erwies sich das Hinaufsteigen der Treppenstufen als Herausforderung. Als wir den Bus erreichten, waren alle froh, sich kurz unter der Klimaanlage erfrischen zu können. Weiter ging die Fahrt in eine nächste Tempelanlage, wo wir auf Wunsch in den heiligen Quellen baden konnten. Jede Quelle hatte ihre eigene Bedeutung und so war die Waschung von hoher spiritueller Bedeutung für die Indonesier. Wir beließen es dabei uns mit dem Wasser das Gesicht zu waschen.

Zum Mittagessen fuhren wir zurück in die Schule und hatten danach noch etwas Zeit, um uns mit den Kindern zu unterhalten oder beim Unterricht zuzusehen. Als wir uns schließlich verabschieden mussten, um die Weiterfahrt nach Sanur anzutreten, sangen uns die Kinder mehrere sehr rührende Abschiedslieder. Unterwegs hielten wir noch bei einer traditionellen Silberfabrik, wo wir dabei zusehen durften, wie in mehreren Schritten intensivster Handarbeit kleine Schätze entstanden. Am Nachmittag trafen wir in unserem Hotel ein, das direkt am Strand lag, sodass ich die Möglichkeit gleich nutzte, um ein Bad im Meer zu nehmen.

Der nächste Vormittag auf Bali stand uns schließlich zur freien Verfügung. Die Stunden nach dem Frühstück nutzte ich dazu, endlich die Souvenireinkäufe nachzuholen, die ich in Ubud verpasst hatte. Mit gepackten Koffern fanden wir uns schließlich am Flughafen von Bali ein und mussten Abschied nehmen. Am Check-In-Schalter versuchte ein jeder schließlich den Indonesiern mit Händen und Füßen seine Flugsituation zu erklären und wir schafften es letztlich, das Gepäck wenigstens bis nach Amsterdam durchchecken zu lassen. Mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengegend machten wir uns auf den Weg in Richtung unseres Gates, wo es mit leichter Verspätung an Bord des Fliegers für den ersten Flug von Denpasar nach Jakarta gehen konnte. Am Flughafen in Jakarta verging die Wartezeit recht schnell, da wir noch einige Visums- und Sicherheitskontrollen passieren mussten. Schließlich landeten wir nach einem kurzen Zwischenstopp in Abu Dhabi heile in Amsterdam und machten uns gespannt auf zum Gepäckband. Uns fiel ein großer Stein vom Herzen, dass jeder Koffer unversehrt in Amsterdam angekommen war. Nachdem wir noch einen gemeinsamen Abschiedskaffee getrunken hatten, ging es für mich weiter zum Check-In für den letzten Flug der langen Rückreise von Amsterdam nach Bremen.

Fazit Indonesien:

Es war ein wunderschöner Fam-Trip mit vielen neuen Erfahrungen, die mein Leben sehr bereichert haben. Eine solche Asien Reise z. B. nach Indonesien, mit seinen herzlichen und fröhlichen Bewohnern, der intensiven Religion, die einfach Spaß macht, den kulinarischen Köstlichkeiten und der unglaublichen Farbenvielfalt der unberührten Natur ist insbesondere für Europäer eine völlig andere Welt und daher unbedingt eine Reise wert.

An Bord der Airline Garuda Indonesia, die lange Zeit auf der Schwarzen Liste stand, und mir daher vor Abreise einige Sorgen bereitet hat, habe ich mich immer sehr gut aufgehoben und sicher gefühlt. Das Bordpersonal war sehr freundlich und aufmerksam und die Mahlzeiten wirklich gut, ausreichend und abwechslungsreich. Die Starts und Landungen liefen jeweils sehr weich ab und es kam kaum zu Verspätungen.

 

Spannende Reiseeindrücke und interessante Länderinformationen wecken weitere Reiseträume.
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