Meine Inforeise nach Chile – Der faszinierende Norden

Endlich war es soweit und meine spannende Inforeise über den großen Teich nach Chile sollte beginnen.

Da ich das Rail & Fly Ticket gebucht hatte, reiste ich mit dem Zug von Bremen nach Frankfurt an. Von dort aus sollte der Flug über Madrid nach Santiago de Chile gehen. Nach einigen Verspätungen und Umstiegen kam ich schließlich am Nachmittag noch früh genug am Fernbahnhof des Flughafens in Frankfurt an und wurde herzlich von meiner Reisegruppe begrüßt. In Begleitung eines Mitarbeiters der LAN Airline machten wir uns auf zum Check-In und konnten schon bald in den Flieger steigen. Das gute Entertainment System an Bord der LAN mit einer großen Auswahl an Filmen, Serien und Spielen sowie mehrere Mahlzeiten zwischendurch ließen die Zeit bis zur Landung am Flughafen von Santiago wie im Flug vergehen. Nachdem die Sicherheitskontrollen in Chile überstanden waren, wurden wir auch schon von unserem Reiseleiter begrüßt und mit einem kleinen Bus in die Innenstadt gebracht. Dort ging es auf der ausgiebigen Stadtrundfahrt zum Regierungsgebäude La Moneda und auf den Hügel Cerro San Cristóbal mit seiner weißen Marienstatue auf dem Gipfel und tollen, weiten Ausblicken über die Stadt.

Außerdem hatten wir die Möglichkeit in der Innenstadt Geld zu wechseln – empfehlenswert, da hier der Kurs meist besser und die Wartezeit kürzer ist als am Flughafen. Nach dem Mittagessen in einem traditionellen Fischrestaurant und einem kurzen Besuch der nahegelegenen, bunten Markthalle wurde der Nachmittag damit verbracht, eine Vielzahl toller Hotels in unterschiedlichen Stadtvierteln Santiagos zu besichtigen.

Am nächsten Morgen riss mich der Wecker ziemlich früh (nämlich um 4 Uhr Ortszeit) aus dem Schlaf, da es für uns noch vor Sonnenaufgang zum Flughafen für den Weiterflug in das Wüstenstädtchen Calama gehen sollte. Nach einem ca. 2,5 stündigen Flug, wieder mit der LAN, führte ein Transfer in einem Minibus über Wüstenstraßen entlang einer beeindrucken kargen und braunen Landschaft nach San Pedro de Atacama, einer Oase inmitten der trockensten Wüste der Welt. Dort standen auch für den heutigen Nachmittag gleich zahlreiche Hotelbesichtigungen wirklich wunderschön gelegener Unterkünfte auf dem Programm. Das Abendessen nahmen wir in einem benachbarten Hotel zu uns und fielen danach alle müde, aber glücklich in unsere Betten.

Am Vormittag des nächsten Tages ging es schließlich auf den ersten Ausflug in die Wüste. Ziel war der wunderschöne Salzsee, Laguna Cejar, in der kargen Salzregion Talar de Atacama, der tolle Fotomotive sowie die Möglichkeit zu einem erfrischenden Bad bot. Der Reiseleiter warnte uns vor, dass das Wasser zu dieser Jahreszeit noch nicht ganz so warm sei, doch davon ließen sich einige Mutige nicht abschrecken.

Mit einem Salzgehalt von ca. 20 % können Badefreudige in dieser Lagune normalerweise ganz entspannt auf der Wasseroberfläche treiben. Dies ausgiebig auszutesten erwies sich aufgrund der niedrigen Wassertemperatur leider am heutigen Tag als unmöglich und so fiel das Bad im eiskalten Wasser letztendlich doch sehr kurz aus.

Am Nachmittag war schon der nächste Ausflug geplant, dieses Mal zur Laguna Chaxa, einem salzigen Naturreservat mit einer großen Lagune, die eine Vielzahl an Flamingos beheimatet. Weltweit gibt es nur 6 verschieden Flamingoarten und alleine 3 davon, nämlich der Andenflamingo, der chilenische Flamingo und der James-Flamingo, leben in Chile.

Die wunderschöne und durch den hohen Salzgehalt sehr bizarr geformte Landschaft konnte über Rundwege zu Fuß erkundet werden. Dabei beobachteten wir die Flamingos und genossen ausgiebig den atemberaubenden Sonnenuntergang, der das Panorama aus Vulkanen, Wüste und der Lagune in alle Farben des Regenbogens tauchte.

Nach der Rückkehr ins Hotel gingen wir früh ins Bett, denn am nächsten Tag stand einer der anstrengendsten und aufregendsten Ausflüge des Wüstenaufenthaltes auf dem Reiseprogramm.

Noch vor dem Sonnenaufgang klingelte am nächsten Tag der Wecker. Eingepackt in wärmende Winterkleidung machte ich mich in totaler Dunkelheit unter einem leuchtenden Firmament auf den Weg zum Reisebus, mit dem es auf 4.500 Meter zu den Geysiren von El Tatio ging. Zu dieser frühen Tageszeit herrschte hier noch Eiseskälte und Dunkelheit, doch es waren bereits andere Reisende neben uns unterwegs und die Geysire liefen zu Höchstformen auf.

Meterhoch schossen heiße Wassermassen in die Höhe und hinterließen dicke Rauchwolken, die es von Zeit zu Zeit doch recht schwierig machten sich zu orientieren. Fasziniert bemerkte ich, dass der Boden in dieser Region warm war und wie eine Fußbodenheizung auf die kalten Füße wirkte. Ein paar Stunden später ließ sich dann auch endlich die Sonne blicken. Es war wirklich unglaublich zu spüren, was für einen gewaltigen Temperaturunterschied auf dieser Höhe ein paar Sonnenstrahlen ausmachen können.

Nachdem wir genügend Zeit gehabt hatten ausgiebig Fotos zu schießen, brachen wir auf zu einem weiteren Höhepunkt des Tages, dem Geysir Blanco. Dort trafen wir schließlich auf eine völlig andersartige, grüne Landschaft und einen steilen weißen Abhang, der den Blick auf einen glasklaren Fluss gewährte.

Mittlerweile völlig durchgefroren wurde mir ganz warm ums Herz, als es hieß, dass wir ein Bad in dem Fluss, der heißes Wasser führte, nehmen könnten. Alle Badenden waren von diesem wärmenden Bad in der traumhaften, außergewöhnlichen Kulisse so sehr begeistert, dass sich die Rückfahrt verzögerte.

Nach einer recht holprigen Rückkehr zum Hotel hatten wir am Nachmittag zum ersten Mal ein wenig Freizeit, die wir zum ausgiebigen Shoppen in der Hauptstraße San Pedros, der Straße Caracoles, in den vielen bunten, touristischen Läden nutzen. Zur Abkühlung nach diesem Ausflug in das Zentrum der Wüstenoase sprangen wir noch in den hoteleigenen Pool.

Auch am nächsten Vormittag hatten wir kein Programm und so liehen wir uns Fahrräder im Hotel aus, um eine kleine Fahrradtour zur nahe gelegenen Inkafestung Pukará de Quitor zu unternehmen. Nachdem wir unsere Fahrräder zusammen abgeschlossen und uns Tickets gekauft hatten, konnte die Bergbesteigung beginnen. Jegliche Anstrengung wurde durch den wunderschönen weiten Ausblick von der Festung aus auf die Wüstenoase und die Vulkane entschädigt und auch die Ruinen ließen nicht zu wünschen übrig. Zimmer, Flure und Feuerstellen, die einst in massiver Steinbauweise zur Abwehr der Angriffe der spanischen Eroberer errichtet wurden, waren noch gut zu erkennen und wir fühlten uns fast wie in eine frühere Zeit versetzt.

Am Nachmittag stand schließlich der schon letzte Wüstenausflug an, der für die gesamte Gruppe zum Abschluss des Aufenthaltes in der Atacama Wüste ein unvergessliches Erlebnis werden sollte. Es ging zum Valle de la Luna, wo wir uns zunächst bizarre Salzformationen anschauten, einerseits die Tres Marias, so genannt aufgrund der Ähnlichkeit – mit sehr viel Fantasie – zu weiblichen Körpern und andererseits ein Amphitheater, auch nur mit sehr gutem Willen erkennbar.

Danach stiegen wir auf eine riesige Düne mit grauschwarzem Sand, der in der Sonne nur so vor sich hin glitzerte und ein wahrhaftes Wüstenfeeling vermittelte. Von dort aus konnte man beeindruckende Ausblicke auf die wirklich mondähnliche Umgebung erhaschen, nicht umsonst heißt dieses Gebiet eben Mondtal.

Während des wunderschönen Sonnenuntergangs in den Weiten der Atacama Wüste wurden die Berge in ein tiefes Rot getaucht und der Himmel strahlte in verschiedenen Blau- und Grüntönen. Niemand wollte aufbrechen, als es schließlich hieß, dass wir zurück ins Hotel fahren müssten.

Nach einem gemütlichen Frühstück führte ein Transfer im Bus am nächsten Vormittag zurück zum Flughafen in Calama. Nach kurzer Wartezeit am Flughafen, da wir mal wieder recht spät dran waren, und einem Systemausfall bei der LAN, was dazu führte, dass die Flugtickets mit der Hand ausgefüllt werden mussten, konnte der Flieger zurück in die Zivilisation nach Santiago abheben. Wir verließen die Atacama Wüste mit einem lachenden und einem weinenden Auge und konnten kaum fassen, wie schnell doch die letzten Tage vergangen waren. Am Flughafen in Santiago wurden wir auch schon von unseren Reisebegleitern für die nächsten Tage erwartet.

Nach einigen Hotelbesichtigungen im Herzen Santiagos stand der Abend heute zur freien Verfügung, um sich mit dem jeweiligen Vor-Ort-Partner zu treffen. Ich besuchte das Büro unserer Partneragentur und ging gemeinsam mit den sympathischen Mitarbeiterinnen zu einem Abendessen in eines der berühmtesten Restaurants Santiagos, das El Giratorio, in der 16. Etage eines Hochhauses. Da sich dieses Restaurant langsam dreht, bieten sich durch die riesigen Fensterfronten faszinierende Panoramablicke über die gesamte Stadt, die in die Bergekette der Anden eingebettet ist. Den Abend ließen wir gemeinsam in einer kleinen Bar im BellaVista-Viertel von Santiago ausklingen, wo ausgiebig zu flotten Salsa-Rhythmen die Hüften kreisen gelassen wurden.

Am nächsten Morgen verzichtete ich mal auf das Frühstück und begnügte mich mit einem starken Kaffee, da schon im Vorhinein von unseren Begleitern angekündigt wurde, dass es im Verlauf des Tages noch viel Essen geben sollte, dass wir uns auf keinen Fall entgehen lassen durften.  Mit dem Bus ging es vom Hotel aus durch die Straßen von Santiago in ein traditionelles Dorf der Mapuche, den Ureinwohnern Chiles.

Einige spannende Erzählungen über die Geschichte der Mapuche und eine Musikvorführung auf traditionelle Instrumenten, einer Trommel und einer Mundorgel rundeten den Besuch ab. Später wurde ein typisches Mapuche-Essen serviert. Kurz darauf stand auch schon die Weiterfahrt ins Pirque Tal zu einer Hotelbesichtigung und dem Besuch einer sehr traditionellen chilenischen Familie an. Hier wurden uns ein Folklore-Tanz- sowie eine Rodeo-Show vorgeführt und schließlich ein reichhaltiges, chilenisches Mittagessen im Wohnzimmer des Hauses der Familie angerichtet.

Mit vollem Bauch freuten sich alle auf die Busfahrt nach Valparaíso und nutzen die Stunden um ein wohlverdientes Mittagsschläfchen zu halten. In Valparaíso angekommen waren alle aber sofort wieder hellwach und die Fotoapparate klickten nur so um die Wette, um möglichst viele bunte Häuser, hübsche Wandmalereien, kleine Gässchen und Ausblicke auf den Hafen und das Meer festzuhalten.

Den Abend verbrachten wir mit Hotelbesichtigungen vor Ort. In einem kleinen, urigen Cafe gab es schließlich noch ein weiteres typisch chilenisches Abendessen. Niemand aus der Gruppe konnte so wirklich fassen, dass dies bereits der letzte Abend der Inforeise sein sollte…

Heute nutzten wir die alten Seilbahnen Valparaísos, um gemütlich den Berghang hinab bis ans Meer zu fahren. Am Vormittag unternahmen wir einen Bootsauflug durch den Hafen von Valparaíso bis zur Bucht von Viña del Mar, wobei wir spielende Seelöwen und Pelikane beobachten konnten und riesige Marine- sowie Containerschiffe passierten.

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, machten wir mit dem Bus eine kleine Stadtrundfahrt beginnend in Valparaíso und rüber in das direkt angrenzende Viña del Mar. Dabei stiegen wir von Zeit zu Zeit aus z. B. zur Besichtigung eines riesigen Casinos und des hübschen Stadtparks mit einem Theater, wo jährlich ein großes Musikfestival stattfindet.

Danach ging die Fahrt weiter in das grüne Landesinnere, wo wir das Weingut Matetic besuchten. Bei einer Führung durch den Weinkeller erfuhren wir interessante Fakten über den Weinanbau und die Weinherstellung in dieser Region.

Am meisten freuten wir uns aber natürlich alle auf die Weinprobe, bei der uns ein weißer und ein roter chilenischer Wein zum Probieren angeboten wurden, die beide köstlich waren.

Im Anschluss schauten wir uns das dazugehörige Hotel an, bevor wir schließlich in den Bus stiegen, um die Rückfahrt zum Flughafen in Santiago anzutreten. Pünktlich erfolgte schließlich der Abflug und nach einem Abendessen versank die gesamte Reisegruppe in süßen Chile-Träumen.

Die Flugzeit des Langstreckenfluges verging mal wieder recht schnell und nach einem Frühstück an Bord landete die Maschine auch schon für ihren Zwischenstopp in Madrid. Ohne Verspätung ging es weiter nach Deutschland, wo ich mein Gepäck in Empfang nahm, mich meinen Mitreisenden verabschiedete und mit dem Rail & Fly Ticket meinen Rückweg in den Norden antrat.

Fazit Chile: Chile ist ein wunderschönes und unglaubliches vielfältiges Reiseland, das sich durch sein europäisches Flair und modernes Ambiente bestens für Südamerika-Anfänger eignet. Die Chilenen sind ein sehr sympathisches Völkchen, das dem Reisenden mit seiner freundlichen und offenen, aber nicht aufdringlichen Art gerne hilfsbereit zur Seite steht. Um ganz Chile in einem Rutsch kennen zu lernen sollten Sie ausreichend Zeit mitbringen, denn die Distanzen von Nord nach Süd sind nicht zu unterschätzen. Spanisch- oder zumindest Englischkenntnisse sind von Vorteil.

Freuen Sie sich also auf unsere neuen Reiseprogramme für Selbstfahrer oder in der Kleingruppe, die wir bald auf der TerraVista Homepage veröffentlichen werden!

 

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