Eine spannende Namibiasafari Teil 1

Unser Urlaub auf dem afrikanischen Kontinent startete am 30. Oktober 2012 in Neumünster. Während unserer Fahrt zum Flughafen Hamburg versuchte unser Chauffeur Ralf, meiner Frau das Skypen beizubringen, damit er stets und ständig über ihr Wohlbefinden in Namibia Bescheid wissen würde. Für dieses Unterfangen benutzte er ein Gewirr aus Kabeln und Ohrstöpseln. Wie sich später aber herausstellte, hat dies nicht viel gebracht.

Am Flughafen war erst einmal Einchecken angesagt. Meine Frau machte den Anfang, danach folgte ich. Ich gab den großen Koffer auf und anschließend den Trolly. War aber nichts, denn die Lufthansa nimmt nur ein Gepäckstück pro Person mit. Anderenfalls sind 70,- Euro fällig. Halsabschneider! Der Trolly musste daraufhin als Handgepäckstück mitreisen, wobei der Inhalt allerdings aus meiner „Medizin“, einer Wodkaflasche und weiteren gefährlichen Substanzen wie Shampoo, Deodorant und das gut alte Schweizer Taschenmesser bestand. Ralf musste diese Dinge in Gewahrsam nehmen und ich ohne meine „Medizin“ reisen, einfach unvorstellbar. Mit Hoffnung auf einen Einkauf in Windhoek ging es dann aber endlich los.
Ohne Probleme kamen wir in Frankfurt an, wo wir unser Gepäck in Empfang nahmen und erneut einchecken mussten. Der „Beckenbodenschrittmacher“ meiner Frau trug hier sehr zur Belustigung der Bediensteten bei der Personenkontrolle beim Abtasten bei. Wir haben selten so gelacht!
Im Flieger nahmen wir unsere Plätze ein. Bis das umfangreiche „Handgepäck“ verstaut war, verging einige Zeit. Für die Gemütlichkeit schob meine Frau ihre Sitzlehne zurück, aber kam nicht weit – ein Aufschrei! Die Dame hinter ihr fühlte sich in ihrer „Bannmeile“ verletzt. Nach einem kurzen Wortgefecht ward meine Frau länger nicht mehr gesehen, sie wechselte die Sitzreihe.
Angeblich war der Flieger ja ausgebucht, aber von wegen! Nur 2/3 waren besetzt. Die Verpflegungsauswahl beschränkte sich auf Gulasch, das merkwürdig aussah und Fisch, der gut schmeckte. Zur Unterhaltung wurde die sich stets wiederholende Strandszene mit Mr. Bean abgespielt. Na, ja!

31.Oktober

Ziemlich müde landeten wir in Windhoek. Die Einreiseprozedur beschränkte sich auf Zettel ausfüllen am Zoll und Fragen über den Reisegrund und die Dauer des Aufenthalts.  Sehr angenehm! Mit den frisch gestempelten Visa und dem Ausruf „Hey, wir sind in Namibia!“ eilten wir zum Kofferband. Die Übernahme des Mietwagens (Daihatsu Terios), der Reiseunterlagen und Geld eintauschen verlief alles ohne Probleme. Auf ging´s nach Windhoek in den Linksverkehr! Nach einer viertel Stunde Eingewöhnungszeit, fuhr man wie die Einheimischen. Wasser und meine „Medizin“ in Form von Jägermeister haben wir gebunkert und sind Richtung Anib Lodge gestartet.
Nach dem angenehmen Eintauchen in den Pool haben wir eine Wildbeobachtungsfahrt unternommen. Die ersten Eindrücke in der Wüste Kalahari waren einfach überwältigend. Mitten in der Wüste haben wir bei einem Glas Rotwein den Sonnenuntergang genossen. Herrlich! Zum Abendessen schwächelte meine Frau ein bisschen, sie hatte ein flaues Gefühl im Magen. Das waren sicher die Nachwirkungen der Fahrt über Stock und Stein. Daher musste ich alleine essen, aber sonst war alles im Lot.

1.November

Über Mariental (wo wir einen Liter Super für ca. 1 € getankt und einen Kaffee in einer typischen afrikanischen Bar getrunken haben), der Maltahöhe (wo freche Kinder einfach die Autotüren aufrissen, nachdem sie vergeblich gebettelt hatten), dem Tsarishoogte-Pass (mit einer fantastischen Aussicht) fuhren wir in die Sossusvlei Lodge. Ein Superding, auch das Essen und der Pool. Nur die Kommunikation mit der „Heimat“ gestaltete sich schwierig. Mit meinem Handy waren nur Notrufe möglich und das Skypen meiner Frau scheiterte an fehlenden Gerätschaften. Da wir nun kein Notfall waren, mussten wir das Festnetz nehmen.

2.November

Wir mussten sehr früh aufstehen, so gegen 4 Uhr. Alles wegen den besonderen Lichtverhältnissen und den damit verbundenen Schattenwürfigkeiten der Sanddünen.  Für die Wegzehrung bekamen wir ein Lunchpaket mit. Eine grandiose Dünenlandschaft beeindruckte uns sehr, besonders von oben, vom Kamm der Düne. Der anschließende Besuch des Sesriem-Canyon (sechs Riemen tief, daher der interessante Name) war ernüchternd. Hier herrschten auch ca. 40 Grad Wärme.

3.November

Wir haben an diesem Tag eine selbst geführte Wüstentour zu Fuß über eine Steppenlandschaft unternommen, die uns über ca. 3 Meter hohe Berge führte. Nein, es war einfach zu heiß. Deswegen haben wir dann doch lieber am Pool mit kaltem Gerstensaft  den Tag genossen.

4.November

Nach einem kurzen Tankstopp ging es los nach Swakopmund. Eine irre Tour, bis auf das letzte Stück war alles Schotterstraße. In Solitaire verpassten wir leider den viel gepriesenen Apfelkuchen. Wir sind glatt an der ziemlich mickrigen Tankstelle mit „Bäckerei“ vorbeigefahren. Wobei man sagen muss, dass wir sie einfach nicht für voll genommen haben. Unterwegs hatten wir eine Begegnung mit einem  Mountainbike-Fahrer. Bei der Hitze, ohne Schatten mit dem Fahrrad auf Tour, ein bisschen verrückt muss der wohl gewesen sein. In dem Cornerstone Gästehaus wurde Deutsch gesprochen. Endlich eine Gelegenheit für meine Frau, mit Ralf zu skypen. Allerdings gab es wieder Hindernisse: Sie sah ihn – er sie aber nicht. Hier arbeiteten beide mit Händen und Füßen, mit Stift und Papier um sich verständigen zu können. Zu meinem Leidwesen war das Brauhaus geschlossen und wir mussten woanders essen.

5.November

Heute stand die Catamaran-Bootstour von Walvis-Bay an. Es gab Probleme mit der Kreditkarten-zahlung, die Funkverbindung funktionierte schlecht. Umso besser und eindrucksvoller gestaltete sich die Tour. Es kamen zum Beispiel Robben und Pelikane unaufgefordert an Board. Nach Begegnungen mit Delphinen und Pinguinen sahen wir als Höhepunkt zu guter Letzt sogar noch zwei Buckelwale. Ein irres Erlebnis! Die Tour wurde mit Champagner und Austern noch abgerundet. Nachmittags haben wir einen kleinen Einkaufsbummel in Swakopmund unternommen. Hier hatten wir wirklich den Eindruck, in Deutschland zu sein.
Abends saßen wir im berühmten Jelly-Fischrestaurant auf der Mole. Es war ganz gemütlich, bis eine Gruppe Holländer auftauchte, die anscheinend etwas zu feiern hatten. Da uns das etwas zu laut wurde, flüchteten wir. Nebenbei: Alle unsere Postkarten kamen heute bei der Verwandtschaft an.

6.November

Über Henties Bay, vorbei am Brandbergmassiv fanden wir den Weg in die Twyfelfontein Country Lodge. Unterwegs begegneten wir einer Himba-Frau (die kupferfarbenen), die sich gerne von uns fotografieren ließ. Zusammen mit einer Frau in Viktoriatracht sprang sie plötzlich aus dem Busch. Die Gegend gefiel uns unheimlich, die Lodge mit Felsgravuren und der Pool waren toll und wir haben noch angenehme Hausnachbarn aus Bielefeld kennen gelernt. Mit unserem Barkeeper Arnold hatten wir einen lustigen Abend. Er schwärmte davon, einmal nach Deutschland zu reisen und wir luden ihn ein. Auch der Chef, ein Deutsch-Namibier, gesellte sich zu uns.

7.November

Meine Frau geriet morgens in Panik, da sie ihre Kontaktlinsen nicht finden konnte, aber nach einer längeren Suche tauchten sie wieder auf.
Bei einem Frühstück mit dem Chef entwickelte sich ein interessantes Gespräch über Land und Leute. Unsere spannende Namibia-Safari führte und dann weiter in die Vingerklip Lodge. Auf der Fahrt dorthin besuchten wir den versteinerten Wald. Hier liegen Baumstämme aus Stein einfach so auf dem Boden. Diese sind schon 28 Millionen Jahre alt. Bis Khorixas fuhr ein Guide mit uns und unterwegs sahen wir an einer Wasserpfütze einen Schlangensperber trinken.
Anschließend besuchten wir den Vingerklip und später, in unserer exzellenten Lodge, fühlten wir uns sehr wohl.

8.November

Heute ging es zum Etosha Safari Camp. Nach einer gemütlichen Pause am Pool und einem kurzen Mittagschlaf ging es auf Safaritour in den Etosha Nationalpark. Unterwegs sahen wir Giraffen, Gnus und einen dicken Elefanten am Wasserloch in Okaukuejo. Anschließend trafen wir noch auf Löwen und weiße Elefanten direkt an der Hauptstraße. Weiter trafen wir tierisch gesehen noch ganz Afrika. Schakale, Oryx Springböcke, Impalas, Sekretäre, Zebras, Kudus, Warzenschweine, Strauße, Riesentrappen, Perlhühner und fast übersehen, auch ein Nashorn.
Den nächsten Tag haben wir dann eine eigene Tour in die Etosha-Pfanne gemacht. Wir trafen den gleichen Elefanten wie am Vortag am Wasserloch, nur die Löwen waren nicht mehr zu sehen. Dafür sahen wir aber eine seltene afrikanische Kuhantilope mit ihrem Kalb. Die Suche nach Nashörnern war vergebens. Das Essen im Camp war so lala, aber dafür gab es afrikanische Musik. „Amarulu,Amarulu“ war der Hit schlechthin!

11.November

Quer durch die Etosha-Pfanne ging es zum Onguma Bush Camp. Auf dem Weg haben wir eine Menge Großtappen gesehen. Leider konnten wir wieder keine Nashörner finden. In Namutoni trank ich viel zu hastig ein kaltes Bier, die Folge: Magenschmerzen. Zudem zirkulierte die Luft in der Unterkunft (ein Rundbau) nicht ordentlich, was das Unwohlsein noch verstärkte. Dagegen präsentierten sich der Pool und die Aussichtsterrasse mit Blick auf die beleuchtete Wasserstelle umso besser. Hier hatte man einen tollen Ausblick auf die Giraffen und Warzenschweine. Hier trafen wir das nette Ehepaar aus Bielefeld wieder, die uns auch in der Folgezeit noch öfters begegnen sollten.

12. November

Auf dem Weg zur Hakusembe River Lodge regnete es zum ersten Mal. Nach einem Zwischenstopp in Grootfontein bemerkten wir eine große Affenbande am Straßenrand, was uns sehr belustigte. In der Lodge angekommen, überraschte uns die Rezeption. Wir bekamen die Honeymoon Lodge direkt auf dem Ponton über dem Okavango-Fluss. Eine tolle Unterkunft, nur die Erreichbarkeit über einen wackeligen Steg erforderte ein gewisses Gleichgewicht. Weil ich noch etwas schwächelte, musste meine Frau die obligatorische Bootsfahrt alleine unternehmen.

…Fortsetzung folgt!

 

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